WELTRELIGIONEN - Feste im Lebenslauf
 JUDENTUM - Beerdigung

Die Beerdigung:

Ein Jude möchte mit dem "Sch'ma Israel" auf den Lippen dieses Leben verlassen. Es ist religiöse Pflicht (Mizwa), den Toten auf seinem letzten Weg zu begleiten. Es ist Brauch, so schnell wie möglich zu beerdigen, idealerweise am Todestag.
Familie und enge Freunde versammeln sich in der Zeremonienhalle, von wo aus die Nachrufe gesprochen werden. Bevor die Nachrufe beginnen, wird der Tote in einen Raum gebracht, den die unmittelbaren Familienmitglieder (Eltern, Ehepartner, Kinder, Geschwister) nacheinander betreten, um das Ritual des Einreißens des Gewandes (= K'riah) auszuführen.
Am Schluss der Beerdigung sprechen die Trauernden das Kaddisch, einen Lobpreis Gottes. Beendet wird die Zeremonie mit El Malei Rachamim. Es folgt die Trauerzeit. Beim Besuch des Grabes legt man kleine Steinchen als Zeichen der Treue auf dem Grabstein nieder. Ein mit Steinen bedecktes Grab zeigt, dass es viele Leute besuchen - eine Ehre für den Verstorbenen.

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Bild-Quelle: religion.orf.at | Text-Quellen: religion.orf.at und jafi.org.il | Video-Quelle: umbreit-film.de